Die auf Tradition basierende Sportswear des Duos Chopova Lowena ist von außer-gewöhnlichen Orten inspiriert
Emma Chopova und Laura Lowena haben sich bereits in ihrem ersten Jahr am Central St Martins College zusammengetan und das nie bereut. Die beiden vereint ein Faible für bulgarische Ästhetik, obskure Literaturan-spielungen und auffälliges Kletterequipment - eine Symbiose, die sich nicht nur im Na-men ihrer Modelinie Chopova Lowena wie-derfindet, einem der angesagtesten und innovativsten Label Londons. „Zusammen eine eigene Marke aufzubauen, war etwas, von dem wir schon seit unseren ersten Wo-chen an der Uni geträumt haben“, erzählen sie und erklären „Lauras Forschungsdrang und Vorliebe für Graphik sowie Emmas kontrastierenden femininen und folkloristi-schen Ansatz“ als ihre gemeinsame Basis. Ihre Einflüsse überlagern sich in einer wah-ren Explosion verschiedenster Formen und Materialien, stets verbunden durch ihre geteilte Vorliebe für das Spiel mit Farben und Mustern.
Nachdem sie auch als Duo ihren Abschluss gemacht haben, stecken die beiden gerade mitten in den Vorbereitungen für die nächste Fashionweek. Ihre neue Kollektion dreht sich um „ein Folkfestival in Bulgarien“ und „80er Wrestling“. Sie führen aus, wie faszi-niert sie davon waren, dass Festivalbesu-cher aufgrund der Traditionen ihre eigene Kleidung mit folkloristischen Kostümen kombinieren. Denn jenseits des „augen-scheinlichen Widerspruchs dieser zwei Elemente liegt eine eigene Welt, in der bei-de Erzählstränge koexistieren können und sich ästhetisch spiegeln“. Dieses Zusam-mentreffen außergewöhnlicher Anspielun-gen ist ein Hauptaspekt ihrer gemeinsamen Arbeit, für die Laura zudem David Lynchs Eraserhead und Hitchcocks Vertigo wie auch einflussreiche feministische Bücher von Charlotte Perkins Gilman oder Sylvia Plath als bedeutende Einflüsse anführt,.
Nachdem sie bereits als Finalisten des H&M Design Awards feststehen, blicken Emma und Laura ebenso entspannt wie ambition-iert in die Zukunft. 2018 wollen sie ihren eigenen Stil noch weiter festigen und die Welt nach neuer Inspiration erkunden. „Wir planen einen Recherche-Trip durch Os-teuropa, um uns mit traditionellen Techniken auseinanderzusetzen, die wir dann modern-isieren können“, erklären sie. „Es ist einfach toll, dass wir unsere Leidenschaft ge-meinsam ausleben können.“