Numra Siddiqui und Sara Shipley haben die magische Formel für den Empress Market gefunden, indem sie die lokale Küche Karachis mit von New Orleans inspirierten Drinks kombinieren.
Letztendlich führte einfach eins zum anderen, als Numra Siddiqui ihren Imbissstand „Bun Kebab“ eröffnete und sich das Ganze innerhalb kürzester Zeit vom Hobby zur einträglichen Einnahmequelle auf dem Empress Market entwickelte. Nachdem sie vor drei Jahren ihren Job beim Fernsehen aufgegeben hatte, wagte Siddiqui den Sprung in die kulinarische Welt. In ihren Kreationen kombiniert sie traditionelle Familienrezepte mit ihrem Londoner Lifestyle und schafft so eine eigenständige Alternative zur pakistanischen Küche.
Die Idee für den Stand stammte ursprünglich von ihrem Vater. „Er hat immer von der Streetfood seiner Kindheit in Karachi geschwärmt. Ich war dann einige Zeit in der Stadt und habe mir die ganzen Bun-Kabab-Stände mal angesehen“, erklärt Siddiqui. „Meine Mum und ich haben dann das Rezept entwickelt, indem wir verschiedene Ansätze kombiniert haben, um so den perfekten Bun Kabab, den pakistanischen Burger, zu kreieren.“
Ihre Rezepte sind voller Würze, authentisch und wurden von Generation zu Generation weitergereicht. „Ich glaube, dass das Kochen eine wichtige Methode ist, um in London die eigene Herkunft nicht zu vergessen. All diese Gerichte haben einen besonderen Platz in meinem Herzen und es fühlt sich einfach natürlich an, sie zu kochen.“
Ende 2016 probierte sich Siddiqui erstmals mit Lunch-Clubs aus. Nach einigen erfolgreichen Versuchen wurde ihr aber schnell klar, dass sie einen eigenen festen Ort will, an dem sie das zelebrieren kann; und sich gleichzeitig zu Hause zu fühlen und Neues zu erkunden. Hier kommt ihre Freundin Sara Shipley ins Spiel: sie ist nicht nur Partnerin und Besitzerin von Sister Slush, einer von New Orleanes inspirierten Cocktailbar.
„Als ich mich mit Sara zusammengetan habe, war für mich klar, dass Sister Slush genau diese Vielfalt abbildet“, erklärt Siddiqui. „Der Empress Market spiegelt ziemlich genau das wider, was es heißt, in London zu leben; inspiriert durch unsere Herkunft wie auch von unseren Reisen in alle Welt.“
„Der Empress Market spiegelt ziemlich genau das wider, was es heißt, in London zu leben; inspiriert durch unsere Herkunft wie auch von unseren Reisen in alle Welt.“
Für die beiden geht es jedoch nicht ausschließlich um Kulinarisches; es geht darum, Menschen an einem Tisch zusammenzubringen und eine Gemeinschaft auf dem Empress Market zu schaffen. „Wir haben uns schon mehrfach mit anderen kleinen Läden und Start-ups zusammengetan, ob zum Yoga-Brunch oder für Workshops“, berichtet sie. „Ich habe eine großartige Crew, die ich darauf vorbereitet habe, Restaurantmanager oder Chefkoch zu werden.“
Während sich das alte Jahr dem Ende zuneigt, haben die beiden für das neue noch viel vor: „Es war großartig, den Empress Market ins Leben zu rufen, aber wir haben beschlossen, dass es Zeit ist umzuziehen und etwas Dauerhaftes zu finden“, erklärt Siddiqui. „Wir planen viel, bleibt gespannt.“ Wir werden definitiv die Augen offenhalten.