Als ersten stilprägenden Einfluss nennt Hannah die Videospiele, von denen sie und ihr großer Bruder früher besessen waren. „Wir liebten Zelda, Final Fantasy und coole alte Spiele wie Grim Fandango und Black & White. Das Design dieser Figuren und Outfits spielt eine wichtige Rolle in meinem kreativen Schaffen.“ Die Einflüsse aus ihrer Jugend hat Hannah zu dem Stil entwickelt, für den sie heute bekannt ist: handgezeichnete und nach DIY aussehende Elemente, häufig in einer dekonstruierten Form. Die frühen Faszinationen sind allerdings weiter präsent: „Die ersten Kleidungsstücke, die ich designt habe, waren für meine Bratz Dolls“, erklärt sie. „Sie inspirieren mich heute noch, wenn ich über Styling und Designs nachdenke!“

Aber Hannah kann mehr als Nostalgie. Sie hat bereits mit einigen vielversprechenden Londoner Designern gearbeitet und neue Künstler und Labels mit Styling und Accessoires unterstützt. „Das Spannendste, was ich bisher gemacht habe, war die Zusammenarbeit mir dem Label ART SCHOOL für deren erste Catwalk-Show“, sagt sie. „Es war so schön zu sehen, wie alles zusammenkam.“ Bei ihren persönlichen Projekten legt sie Wert darauf, „dass es nicht sicher, kontrolliert und einfach zugeht. Hässlichkeit macht Werke provokant und anders. Und ich denke, wenn man mit Liebe und Fantasie etwas erschafft, wird es von ganz allein einzigartig.“

Hannah hat für das kommende Jahr bereits einiges in Planung. „Ich arbeite an mehreren Mixen für meine DJ-Arbeit, mehr Zeichnungen, mehr Gemälden und will bald neue Stücke auf meinem Label für Konzeptkleidung und -Accessoires rausbringen.“ Ihre Ziele für 2018 sind „Produktivität, Kollaboration und weiterhin die DIY-Fashionwelt voranbringen”. Der Aufstieg von Bratz Dolls zu echten Laufstegen ist Hannah nicht genug – sie will die Londoner Modewelt erobern: „Ich werde so ambitioniert sein wie möglich und mich zum Superstar entwickeln.“ Eigentlich ist ihr das schon gelungen.