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Maxwell

Granger

Fotograf, London

Max Granger wirft mit seiner Kamera einen intimen Blick auf schöne, starke und manchmal auch schräge Menschen und erschafft so ein umfassendes Bild unserer Gegenwart.

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Aufgewachsen in Yorkshire, verbrachte Maxwell seine Jugend damit, „Fotos von Lavendelsträuchern im Garten meiner Großmutter“ zu machen. Kurzzeitig verringerte sich sein Interesse an der Fotografie, was vielleicht daran lag, dass er genug von der Pflanzenwelt als Subjekt seiner Aufnahmen hatte. Doch nachdem er 2012 nach London für sein Kunststudium zog, flammte seine frühere Leidenschaft wieder auf. So fotografiert Max mittlerweile regelmäßig für große Modemagazine und kleinere Independent-Publikationen und hat sich fest in Londons junger Fotografenszene etabliert. Sein persönlicher Karrierehöhepunkt war Anfang des Jahres, als er in Marseille mit Pamela Anderson shootete: „Sie hört ausschließlich Popmusik von 2007“, beschreibt er seine Erfahrungen mit der kanadischen Schauspielerin Schrägstrich Model und Aktivistin. 

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Diese Freiheit, seinen Fokus auf kleine Details zu legen, ist auch der Grund, was Maxwell so sehr an der Fotografie fasziniert: „Im Prinzip kannst du jederzeit machen, was du willst“, erklärt er. „Ich mag die Abwechslung, man muss nicht immer bei einer Sache bleiben.“ Diese Energie offenbart sich deutlich in Maxwells Arbeiten, die sein Interesse an der Welt und den Menschen deutlich zeigen. Mit seinem Faible für Porträtaufnahmen hebt er sich von aktuellen Trends ab und dokumentiert ungeschönt und beinahe obsessiv, in was für einer Zeit wir leben.

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Natürlich hat Maxwell auch für 2018 bereits große Pläne. „Ich möchte gerne nach Texas und hinter den Kulissen von InfoWars mit Alex Jones fotografieren“, erklärt er. „Eine Fotoreportage über die Sendung – unvoreingenommen und ganz simpel – wäre eine ziemlich witzige Sache“, so der junge Fotograf. Auch wenn er wenig Interesse daran zeigt, seine persönlichen politischen Ansichten in den Vordergrund zu stellen, sind Maxwells Porträts stets eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart. „Ich glaube, der Job eines Fotografen ist es, die Welt so genau wie möglich zu zeigen. Es gibt gerade Extremisten wie Alex Jones, die man keineswegs so gut im Blick hat, wie man sie eigentlich haben sollte.“ Mangelnde Aufmerksamkeit für Maxwell Granger ist im neuen Jahr nichts, um das er sich Sorgen machen müsste.