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Liisa

Chisholm

Designerin, London

Die Skaterin aus South London zaubert auffäl-lige und verspielte Drucke auf die verschie-densten Materialien.

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Die gebürtige Kanadierin und mittlerweile in London ansässige Illustratorin Liisa Chisholm bewegt sich auf der Sonnenseite des Lebens. Unverkennbares Markenzeichen all ihrer De-signs - egal ob auf Socken, Schüsseln oder Bierflaschen - ist das selbstbewusste Spiel mit knalligen Farben.

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Ihr sonniges Gemüt kommt vielleicht daher, dass sie weiß, wie man auch in dunkeln Zei-ten ein Licht am Horizont findet. Im Alter von 12 bis 18 war Chisholm eine hoffnungsvolle Biathletin und trainierte in ihrer Heimatstadt Calgary sechs Tage die Woche, elf Monate im Jahr. Eine Fußverletzung entpuppte sich als Fraktur und im ehrlichen Gespräch mit ihrem Trainer änderte sie ihre Zukunftspläne. „Das war eigentlich das, was ich im Leben vorhatte. Ich musste also schnell einige Entscheidun-gen treffen.“

Ihre ausgeprägte Arbeitsmoral ist schon im-mer die Grundlage für Chisholms Erfolg ge-wesen: „Einer meiner Freunde hat mir Mut zugesprochen, als ich meine Arbeiten schon im ersten Semester der Öffentlichkeit vorstell-te.“ In anderen Worten: Bereits während ihres Studiums begann sie mit ersten Arbeiten und Kollaborationen. Dann folgte ihre Zeit bei Stella McCartney KIds und nun ist sie als Freelancerin unter-wegs. Für die Beak Brewery Microbrewery entwirft sie ein Flaschenetikett, mit Blast Skates aus Brixton designt sie Skateboards und mit Cord Ceramics hat sie sich für eine Serie von Por-zellanschüsseln zusammengetan.

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„Ich mag es einfach, ein bisschen zu spielen und mit allen möglichen Materialien zu arbei-ten“, erklärt Chisholm. „Ich glaube nicht, dass ich jemals aufhören werde zu experimentie-ren. Und ich hoffe auch, dass ich diese Lei-denschaft nie verliere.“

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2018 strahlt dem Workaholic schon erwartungsvoll entgegen. So steht bereits eine Kollaboration mit der East Londoner Skate-Marke Lovenskate an - auch wenn das noch top secret ist … Und Chisholms Ambitionen kennen keine Grenzen: „Ich würde verdammt gerne mal für Marimekko arbeiten“, sagt sie. „Meine Mutter hat mir früher immer von den Kleidern ihrer Mutter erzählt. Ich mag dieses Konzept von Vermächtnis und bleibenden Erinnerungen.“ Und auch Chisholm und ihre Arbeiten werden so schnell wohl nicht wieder verschwinden.